Premiere: 20. Oktober 2001
Beginn: 20 Uhr
Reservierung:
Odeon, Tel.: 01 / 216 51 27
karten@odeon.at
Nunaki
Der Titel „Nun a ki” leitet sich aus dem Sumerischen ab und bedeutet soviel wie „hoher Ort” oder „oben hier“. Der Raum ist weiß gekalkt, an den Wänden kann man unübersehbar viele Striche immer in Gruppen von sieben zusammengefasst sehen, mit deren Hilfe offensichtlich die Tage und Wochen gezählt wurden.
Sonst ist der Raum leer. Aus dem Hintergrund hört man eine Art Trommeln. Nach und nach erscheinen jetzt Menschen mit Stöcken in der Hand. Sie trommeln mit diesen Stöcken den Rhythmus, nach dem sie sich bewegen, oder schleifen mit ihnen hörbar über den Bühnenboden, in dem sie die Wege vorzeichnen, die sie gehen werden. Sonst gibt es keine Musik. Wenn alle auf der leichten Erhebung des Bodens in der Mitte des Raumes versammelt sind, füllt sich der Rest des Raumes mit Wasser.
Eine Insel entsteht.
Auf diesem eingegrenzten Raum geht man andere Wege. Die Stöcke bleiben fixiert stehen, für kurze Zeit findet man Halt an ihnen zwischen Himmel und Insel. An einem hohen Ort. Die Menschen durchleben jetzt ihr Dasein in sieben Stufen vom Greisenalter bis zur Geburt. „Der Alte wird wieder jung“ ist eine der Bedeutungen des Namens Gilgamesch. Eine der Gestalten geht der Entwicklung der anderen einen Schritt voraus. Sie geht durch das Wasser und zeichnet an einer Säule einen zusätzlichen Strich. Mit lautem Knall fallen alle Stöcke um, sie liegen wie ein Grundriss eines Bauwerks auf dem Inselboden. Alle sehen sich verwandelt. Jetzt läuft auch Wasser über die gekalkten Wände, die sich in einen bunten Garten der Malerei verwandeln. Erst jetzt erklingt Musik. Mit dem Bau der Gesellschaft kann begonnen werden.
Idee, Inszenierung und Bühne: Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits
Kostüme: Ulrike Kaufmann
Licht: Michael Illich
Bühnenmalerei: Max Kaufmann, Tonio Nodari
Musikalische Einstudierung des Ensembles: Marcelo Cardoso Gama
Einspielung: Fanfare Cicocarlia
Das Ensemble: Carlos Delgado Betancourt, Lana Francis Carvalho, Marcelo Cardoso Gama, Ulrike Kaufmann, Deborah Gzesch, Mario Mattiazzo, Kari Rakkola, Sandra Rato da Trindade, Gerwich Rozmislowski, José Antonio Rey Garcia, Mercedes Vargas Iribar, Miriam Vargas Iribar